Schulsport - aus Haltungsfehlern werden Haltungsschäden

Schulsport - aus Haltungsfehlern werden Haltungsschäden

Lesen Sie mehr über die Beantwortung dieser Fragen: Wie beseitige und vermeide ich Haltungsschäden? Hilft der Sport in der Schule? Und wie beseitige ich Haltungsfehler?

Autor: Gert F. Koelbel

Man sieht sie seit vielen Jahren in gleicher Verfassung: Schülerinnen und Schüler in der Turnstunde! Man sieht sie in gleicher körperlicher Verfassung auch jeweils vor den Bundesjugendspielen.

Dilettantisch sind sie im Schulsport auf das große Sportfest vorbereitet. Jeder 2. Schüler hat Haltungsfehler, ja sogar Haltungsschäden! Da sieht man knochig hervortretende Wirbelsäulen, abstehende Schulterblätter, hängende Schultern, verschobene Becken und platte Oberkörperpartien. Es sind kurzatmige Flachbrüstler mit starker Sauerstoffnot nach wenigen Minuten der Anstrengung. 12 bis 16-jährige haben talgige Hüften und oft eine Schwabbelbrust. Dies sind direkte Folgen einer "Taschengeldselbstmast" durch Currywurst, Cola, und Pommes mit Mayo. Es sind 80% Kinder und Jugendliche darunter, die bei einem Leistungstest keinen einzigen Klimmzug machen können und den Versuch einer Kniebeuge auf einem Bein so empfinden, als wären sie auf dem Fußboden fest geschweißt worden. Es ist nicht einmal übertrieben: Eine biologisch/körperliche vernachlässigte Generation von Frührentnern, Frühalternden und häufig Kranken kommt hier auf die Menschheit zu.

Die Schüler werden auf die Bundesjugendspiele oft erst 2 Wochen zuvor praktisch 4-mal eine 3/4 Stunde lang "vorbereitet", jedoch mehr verbal als körperlich. Laufdisziplin, Springen, Werfen usw. werden nicht etwa leistungssteigernd trainiert, sondern jeweils 2 bis 3 Mal nur ausprobiert. Anatomische Technik, Geschicklichkeit, Raffinesse und Kraft - Leistungssteigerungen bleiben dabei völlig auf der Strecke.

Ein Schüler "muss" aber dennoch eine bestimmte Entfernung in bestimmter Zeit laufen. Schafft er es nicht, ist seine rein zufällige und durch nichts geförderte Leistung ungenügend. Keiner aber zeigt, wie er seinen Körper gezielt trainieren, aufbauen und formen kann, um die erwartete Leistung allmählich doch zu erbringen.

Es gibt nur ganz wenige Sportpädagogen, die in der Sportstunde nicht von schrill lärmenden, sportlich aber völlig uninteressierten Schülern umgeben sind, die letztlich dann selber wählen (bestimmen) dürfen, welche der üblichen Ballspielarten wieder einmal durchgeführt werden soll. Ein anatomisch gezieltes Vorgehen gegen körperliche Schwachpunkte gibt es nicht. Darum gibt es auch keine Besserung oder Beseitigung von Haltungsfehlern, kein Weiten des Brustkorbes durch genutzte Zugkräfte des trainierenden Muskels am Brustbein und an Rippenbögen. Es gibt keine Aufrichtung der Wirbelsäule durch den Aufbau von Rückenmuskeln, die alleine die Wirbelsäule schon um 60% entlasten könnte.

Auch die Ausrüstung der Turnhalle lässt eben nur Turnen zu, allenfalls im Sinne einer Geschicklichkeitssteigerung, nicht aber ein veränderndes Training ungenügend ausgebildeter, schon verformter oder verfetteter Körperpartien bei Jugendlichen. Trainingsverfahren, Geräte oder Einfachmaschinen der modernen Körperformung würden weniger kosten, als die sowieso nie ganz genutzten Turnhalleneinrichtungen alten Zuschnitts. Ein gezieltes und schnelles Vorgehen bei der Formung jugendlicher, noch aufbauender Körper wäre so möglich, und zwar mit einem Erfolg, wie ihn die Menschheit bis dato noch nie kannte. Die Schüler könnten zwischen 2 Zeugnissen bei 2 bis 3 Sportstunden in der Woche in neues Körpergefühl bei naturgewollter und deshalb voll genutzter Körperformung erleben - ein überaus psychologischer Anreiz für jeden Schüler, weiterzumachen. Das haben Fallstudien der modernen Trainingsforschung gezeigt.

Dazu würde gehören, dass der jeweilige Sportpädagoge mit seinen Schülern zunächst einmal für 3 bis 4 Unterrichtsstunden überhaupt keine Turnhalle und kein Freigelände betritt, sondern den Sportunterricht in der Klasse vorbereitet, in dem er den Schülern die Wirkungsmechanismen des Körpers erklärt und vielleicht auch darlegt, worauf es ankommt, wenn man einen gesunden und leistungsfähigen Körper erzielen will. Die Aufgabe des Pädagogen, die "körperliche Unversehrtheit" des Schülers zu beobachten, erschöpft sich keineswegs darin, Unheil von ihm zu wenden, sondern sollte sich darauf erweitern, Haltungsschäden und -fehler, sowie falsche Ernährungsgewohnheiten gar nicht erst auf kommen zu lassen. Dazu gehört die Aufklärung über anatomisch-physiologische Zusammenhänge am und im Körper, sowie die Erweckung eines starken Interesses des jeweiligen Schülers, nicht nur seinen Geist, sondern auch seinen Körper richtig auszubilden. Mit den Schülern zusammen sollte analysiert werden, wo die körperlichen Schwachpunkte des einzelnen liegen, welche Folgen daraus erwachsen könnten und wie man diese Folgen durch gezieltes Training vermeiden kann. Da es die Möglichkeiten eines gezielten Trainings gibt, ist es umso verwunderlicher, dass sie nicht eingesetzt werden.

Sportpädagogen zeigen sich auch gern skeptisch, weil es ja nicht plötzlich sein kann, was nie zuvor war! So wurde ein Schüler für 3 Wochen ohne Wissen seines Sportlehrers mit einem leichten und gezielten Fitness-Programm versorgt. Der Erfolg: Bei einem vergleichenden Zirkeltraining, das jedoch oft falsch angewandt oder verstanden wird, hatte sich der Schüler plötzlich um 75 Punkte gesteigert. Die Leistung wurde vom Lehrer mit einem zweifelnden Fragezeichen notiert (das kann doch wohl nicht stimmen!?).

Inzwischen weiß man endlich, dass Elemente des Bodybuildings oder seine verfeinerten Formen keineswegs nur selbstdarstellerischen Zwecken dienen. Wer es nicht möchte, muss ja doch seinen gut ausgebildeten Körper nicht unbedingt zur Schau stellen. Dennoch lässt man sich selbstsicherer betrachten, wenn man nicht in einer heruntergekommenen Körperhülle steckt. Die eigentlichen Werte eines voll ausgebildeten Körpers sind jedoch gesundheitliche. Das wird auf den Internet-Seiten der Koelbel-Trainingsforschung oft erklärt und bewiesen.

In den Vereinigten Staaten ist es längst üblich an den Schulen spezielles Bodybuilding zu betreiben und sich dabei auch eiweißreich zu ernähren. 113 US-Professoren verschiedener Fakultäten haben sich erst kürzlich dazu bekannt. Auch in 160 Hochschulen und Militärakademien der Vereinigten Staaten wird einfaches Bodybuilding und auch ausgefeiltes Bodybuilding betrieben. Den Turngeräten der alten Zeit hat man hier einen deutlichen Tritt versetzt. Und fürwahr, es ist kein Fall bekannt geworden, wo solche veralteten Turnmethoden, wo Ballspiele oder unvermitteltes Laufen Haltungsschäden und -fehler beseitigen oder auch nur mildern konnten. Jedem Jugendlichen im Schüleralter sollte man deshalb die Inhalte der Koelbel-Internetseiten empfehlen, damit er über alle seine Körper betreffende Zusammenhänge aufgeklärt wird und danach seine eigenen Weichen des körperlichen Gedeihens stellen kann, wenn ihm die Schule dabei nicht hilft. Das Interesse aller Schüler ist als sehr groß anzusehen, wenn es darum geht, einen Körper nach Wunsch aufzubauen.

PS. Dieser Artikel zum Thema Schulsport stammt bereits aus dem Jahre 1985. Er ist jedoch völlig zeitlos, da sich auch nach 30 Jahren nichts geändert hat. Schade!



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